Arwen, die kleine Zicke


Wie schon gesagt, auch ich kenne es, wenn nicht alles rund läuft.

Mein Leinenpöbelnder Hund Arwen.

 

Aber fangen wir mal am Anfang an

Arwen meine Alt. Schäferhündin mittlerweile Rentnerin stellte mich vor einer Herausforderung, die mich an den Rand der Verzweiflung brachte. Die Gefühle spielten Achterbahn. Mal war ich wütend, mal fühlte ich mich machtlos, quasi als Versager und dann die Blicke oder Kommentare der anderen Hundehalter ließen mich noch kleiner werden. 

 

Warum ?

Sie pöbelte jeden Hund ob groß oder klein, Rüde oder Hündin die uns auf dem Spaziergang entgegen kamen an. Dabei spielte es auch keine Rolle, ob sie an der Leine war oder auch ohne lief. 

Natürlich probierte ich es mit Leckerlies aus, aber es wurde dadurch nur schlimmer. Kein Wunder, bei ihr spielte die Ressource Futter eine wichtige Rolle. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Hätte sie sprechen können, hätte sie wohl zu mir gesagt: "Hast du sie noch alle, da kommt ein Hund und du holst hier mein Futter raus." 

 

Peinlich war es auch

Und dann die anderen Hundehalter, die mit schlauen Sprüchen um die Ecke kamen oder einen beschimpften, was man doch für einen aggressiven Hund hätte. Und natürlich, die Meiner-tut-nix-Fraktion, die man höflich darum gebeten hat doch ihren Hund kurz an die Leine zu nehmen, bis man vorbei ist. Die nicht darauf hörten und anschließend auch wieder einen beschimpften, wenn Arwen doch los pöbelte, weil ihr Hund zu dicht kam.

Ich ging nur noch dort spazieren wo wenig bis gar keine Hunde unterwegs waren oder zu Zeiten, an denen die anderen auch nicht in Sicht waren. Kam doch ein Hund entgegen drehte ich um oder schlug mir einen Weg in die Büsche, um den ganzen aus dem Weg zu gehen.

Ich war am Ende. Wälzte wieder ein Buch nach dem anderen, die mir teilweise nicht so schlüssig waren. 

 

Es musste was geschehen

Ich wollte und konnte nicht so weiter machen. Kurz entschlossen suchte ich nach einer Ausbildung zum Hundetrainer. 

Auf der Suche wurde ich dann auch fündig. Von da an verstand ich Arwen mehr und mehr, aber auch ich habe sehr viel über mich gelernt.

 

Es kam ein hartes Stück Arbeit auf mich zu

Ich verstand, das Arwen ein Kontrollfreak ist und mir nichts zutraut. Sie hat sich quasi zur Aufgabe gemacht alles für mich zu regeln.

Ich holte mir auch rat und so kam es zu einem Trainingskonzept, welches das Zusammenleben mit Arwen grundlegend verändern sollte.

Allerdings muss ich dazu auch noch sagen, dass auch ich mich und mein Verhalten ändern musste. Nur so konnte ich ans Ziel kommen.

Arwen weiß, dass sie sich nach wie vor zu 100% auf mich verlassen kann und ich unangenehme Situationen für sie regle, sie kann sich ganz entspannt zurücklehnen.

 

Und die anderen Hundis ?

Da kann ich dir nur sagen, dass es auch mit denen nicht immer rund läuft.

Letztendlich bin ich mit meinen eigenen Hunden auch nur Hundehalter 😉

 

So, nun aber genug. Die Geschichte ist länger geworden als Gedacht, toll das du sie bis zum Ende durchgelesen hast. 

Wenn du noch mehr solcher Geschichten hören möchtest oder wissen möchtest, wie ich es erreicht habe, dass sie entspannt in Hundebegegnungen bleibt, frag mich einfach oder du kommst gleich zu mir ins Training.